Anpassung von Städten an den Klimawandel

Extremereignisse: Prävention, Frühwarnung und Notfallpläne

Beobachtungen und Prognosen weisen darauf hin, dass Wetterextreme infolge des Klimawandels zunehmen. Vorbereitung auf Wetterextreme minimiert negative Auswirkungen auf Bürger*innen, Eigentum und kritische Infrastrukturen. Ein umfassendes Vorsorgesystem beinhalten Präventionsmaßnahmen zur Abmilderung der Gefahr selbst, zuverlässige Frühwarnsysteme zur Vorbereitung der Bevölkerung im direkten Vorfeld des Ereignisses, sowie Notfallpläne für Abläufe zur Reduktion der Schäden.

Bild 1: Exemplarische Hochwasserschutzmaßnahme @wikimedia/Bob Embleton Bild 2: Wetterstation @pixabay/Erich Westendarp

Bild 1: Exemplarische Hochwasserschutzmaßnahme @wikimedia/Bob Embleton Bild 2: Wetterstation @pixabay/Erich Westendarp

Prävention

Eine wichtige Komponente in der Gefahrenprävention gegenüber Hochwasser, Sturzfluten, Erdrutsche oder auch Hitzewellen und Dürren sind bauliche Maßnahmen, eine vorausschauende Stadtplanung, sowie Information der Bürger*innen zur Unterstützung von Eigenvorsorge.

Auf öffentlichen Flächen kann Prävenation beispielsweise durch die Schaffung zusätzlicher Wasserretentionsräume und grüner Infrastruktur oder die Beseitigung von Abfluss- und Durchlüftungshindernissen erfolgen. Darüber hinaus können zusätzliche bauliche Maßnahmen wie Gebäudesicherung, Schutzmauern oder Dämme erforderlich sein, die in ausgewiesenen Risikogebieten errichtet werden.

Frühwarnung

Angepasstes Verhalten während und kurz vor Extremereignissen, wie Starkregen, Stürmen, Hitze und Hochwasser, verringern gesundheitliche Risiken und materielle Schäden.

Der Deutsche Wetterdienst und die Hochwasserzentrale geben über Warnungen über TV, Radio, soziale Medien, öffentliche Monitore im Nahverkehr oder auch entsprechende Apps an die Bevölkerung aus. Je nach Extremereignis ergeben sich unterschiedliche Vorwarn- und Reaktionszeiten. Während vor Hitze und Stürmen schon Tagen voraus gewarnt werden kann, beträgt die Warnung vor Starkregen nur wenige Stunden.

Notfallpläne

Zentrale Strukturen, die der Gesundheit, Sicherheit oder des wirtschaftlichen bzw. sozialen Wohlergehens der Bevölkerung dienen, sind im besonderen Maße verwundbar. Für solche sogenannten kritischen Infrastrukturen werden daher Notfallpläne notwendig, die eine rechtzeitige Evakuierung oder Sicherung technischer Anlagen ermöglichen. Zum organisierten Schutz der Bevölkerung werden auf kommunaler Ebene zusätzliche Programme aufgesetzt, beispielsweise Schulungen für ehrenamtliche Nachbarschaftshilfen oder öffentliche Schutzräume.