Kommunale Vorsorge – Wie bereiten sich Gemeinden vor?

Foto: GERICS

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Die Raumplanung muss die verschiedenen Belange der Fachplanungen (z.B. Landschaftsplanung, Hochwasserrisikomanagementplanung, etc.) für die Klimaanpassung berücksichtigen und gewinnbringend für alle Beteiligten koordinieren. Den Kommunen kommt bei der Gefahrenabwehr und Risikokommunikation hierbei eine entscheidende Rolle zu. Sie sind dazu verpflichtet, ihre BewohnerInnen vor Schäden zu schützen. Dies beinhaltet auch Schäden durch Starkregen. Viele Städte haben bereits umfassende Konzepte zur Klimaanpassung und wassersensiblen Entwicklung.

Der Ausbau und die Vernetzung blau-grüner Infrastrukturen tragen zur Vergrößerung der entsiegelten Flächen bei, auf denen Starkregen lokal versickern kann. Unter "grüner Infrastruktur" versteht man kurz gesagt alle bepflanzten Bereiche einer Gemeinde. "Blaue" Infrastrukturen sind alle Flüsse, Seen, Teiche sowie andere, auch temporäre, Wasserflächen. Im Zuge des Klimawandels ist die Vernetzung der blauen und grünen Infrastrukturen in Städten und Kommunen von großer Bedeutung, da sie ein vernetztes Ökosystem bilden und erheblich das Stadtklima beeinflussen.

Im Rahmen der Flächennutzungs- und Bauleitplanung aber auch durch Klimaanpassungsstrategien gibt es viele Möglichkeiten, Flächen an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. Das aktive Niederschlagswassermanagement innerhalb der Siedlungsbereiche ist dabei ein wichtiges Thema mit vielfältigen möglichen Synergieeffekten. Neben der Erweiterung der technischen Anlagen geht es bei der Starkregenvorsorge häufig um großflächige Entsiegelung von Flächen, die Schaffung von Notwasserwegen und Retentionsflächen oder auch die Errichtung und Gestaltung von Multifunktionsflächen. Bei letzteren spielt die Risikokommunikation eine entscheidende Rolle, da mehrere Akteure mit unterschiedlichen Interessen an derselben Fläche einen Kompromiss finden müssen.

Best practice Beispiele gibt es aus Kopenhagen (Dänemark) und New York (USA). Aber auch in Deutschland gibt es vielversprechende Projekte und Umsetzungen auf kommunaler Ebene wie bspw. in Hamburg, Köln, Remscheid, Münster und Leipzig. Die Stadt Heidelberg hat z.B. ein Beteiligungsportal eingerichtet, in das BürgerInnen Maßnahmenvorschläge zum Starkregenrisikomanagement der Stadt eintragen können.