Klimawandel und Landwirtschaft
Klimawandel ➔ Landwirtschaft
Steigende Temperaturen und zunehmende Extremwetterereignisse machen der Landwirtschaft zu schaffen. Durch die Temperaturzunahme verschieben sich die Vegetationszonen polwärts. Sehr warme und trockene Perioden im Frühjahr und Sommer führen zu Ernteeinbußen und auch zu Verlust von fruchtbaren Böden durch Erosion. Kurze, milde und nasse Winter begünstigen die Entwicklung von Schädlingen und Krankheiten. Insbesondere die steigenden Temperaturen werden sich auch auf die Qualität der landwirtschaftlichen Erzeugnisse auswirken.
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Schädlinge/Krankheiten
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Der Klimawandel wirkt sich nicht nur über den direkten Einfluss von Wetterereignissen auf Pflanzen und Nutztiere aus, sondern auch indirekt, indem er die Verbreitung und die Dynamik von Schädlingspopulationen und Krankheitserregern wie Viren und Pilzen beeinflusst. Steigende Temperaturen begünstigen häufig die Entwicklung von Schädlingen. Die Interaktion dieser Arten mit spezifischen Nutzpflanzen und deren Reaktion auf den Klimawandel sind jedoch äußerst komplex und daher ein wichtiges Forschungsfeld.
- BUND (2020) Insektenatlas - Daten und Fakten über Nütz- und Schädlinge in der Landwirtschaft
- Heinrich-Böll-Stiftung (2022) Der Pestizidatlas 2022
- Heinrich-Böll-Stiftung (2015) Bodenatlas: Daten und Fakten über Acker, Land und Erde
Tierwohl
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Angesichts der Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte in Richtung einer immer intensiveren und industrieller organisierten Landwirtschaft, einhergehend mit einem hohen und weiter steigenden Fleischkonsum weltweit, ist eine angepasste Nutztierhaltung mit mehr „Tierwohl“ verstärkt in der gesellschaftlichen Diskussion. Heutige Massentierhaltung mit nicht-artgerechten Haltungsformen hat zum Teil extreme Eingriffe ins „Tierwohl“ zur Folge und ist ethisch kaum vertretbar. Wie eine tierwohlorientiertere Tierhaltung aussehen kann, beschäftigt Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
Wichtige wissenschaftliche Fragestellungen betreffen dabei verschiedene Aspekte des Tierwohls bspw. hinsichtlich der Physiologie (Krankheiten, Verletzungen, ...) oder der Verhaltensbiologie (psychosozialer Stress bei Haltung auf zu kleiner Fläche). Gesamtgesellschaftlich sind vor allem Konsummuster und Prioritätensetzungen für mehr Berücksichtigung von „Tierwohl“ mitentscheidend, denn die Nachfrage nach (billig erzeugten) tierischen Produkten ist nach wie vor hoch.
Nicht nur gesundheitlich, auch hinsichtlich der Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen (Wasser, Landfläche, Nährstoffe, ...) und mit klimaschädlichen Emissionen (Methan, Lachgas, Kohlendioxid, ...) wäre eine deutlich „fleischreduzierte“ Landwirtschaft anzustreben, die gleichzeitig mehr Platz pro Tier bei gleichbleibender Nutzfläche gestattet.
- verbraucherzentrale.de Tierschutz, Tierwohl und artgerechte Haltung!?
- vetline.de, 2022 Erfassung und Beurteilung tierschutzrelevanter Auffälligkeiten bei Rindern in einem Verarbeitungsbetrieb tierischer Nebenprodukte in Süddeutschland
- Bundesinformationszentrum Landwirtschaft Tierwohl – was heißt das konkret?
- Deutschlandfunk Umbau der deutschen Nutztierhaltung Der weite Weg zu mehr Tierwohl
- Heinrich-Böll-Stiftung (2021) Fleischatlas 2021
Erträge
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Hohe und verlässliche Erträge sind für die Stabilität des globalen Nahrungsangebots und der Lebensmittelpreise unerlässlich. Abgesehen von geopolitischen Einflüssen sind in diesem Kontext Schwankungen des Wetters und das Auftreten von Wetterextremen besonders wichtige Einflussfaktoren. Es wird geschätzt, dass in den wichtigsten Anbaugebieten der Erde bis zu zwei Drittel der Ertragsvariabilität durch Wetterereignisse verursacht sind. Daher stellt der Klimawandel und die damit verbundene regionale Verschiebung der Extremwetterstatistik ein besonderes zusätzliches Risiko für die Ernährungssicherheit dar. Möglichkeiten, darauf zu reagieren, werden unter dem Kapitel „Anpassungsmaßnahmen“ dargestellt.
- pfflanzenforschung.de (2019) Klimaextreme gefährden Ernährungssicherheit
- pfflanzenforschung.de (2016) Wenn das Klima zuschlägt - Rückblick und Prognose: Wetterextreme sind eine Gefahr für den Getreideanbau
- Frankfurter Rundschau (2016) Das Märchen von der mageren Bio-Ernte
- Heinrich-Böll-Stiftung (2019) Agrar-Atlas: Daten und Fakten zur europäischen Landwirtschaft
- Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften, Uni Kiel
- Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft (DPG)
- Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Humboldt-Universität Berlin
- Gesellschaft für Pflanzenzüchtung e.V.
- Uni Hohenheim - Institut für Phytomedizin
- transgen.de - Vom chemischen zum biotechnologischen Pflanzenschutz
- Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
- Pflanzenschutzdienste der Länder – Die allgemeinen Grundsätze des integrierten Pflanzenschutzes
- Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) – Krankheiten und Schädlinge: Blattfrüchte, Mais
- Landwirtschaftliches Technologienzentrum Augustenberg
- Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung – Pflanzenschutz
- BMEL – Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutz
- Demonstrationsbetriebe integrierter Pflanzenschutz
- Bildungsserver Klimawiki: Unkräuter, Schädlinge, Krankheiten (Landwirtschaft)
- Bundesinformationszentrum Landwirtschaft – Neue Schädlinge im Garten
- oekolandbau.de - Vorbeugende Maßnahmen des ökologischen Pflanzenschutzes
- Netzwerk Fokus Tierwohl: Praxiswissen für eine tierwohlgerechte und nachhaltige Nutztierhaltung
- Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) – Tierwohl
- BMEL Gutachten – Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung
- Nationales Tierwohl-Monitoring
- BMEL Nutztierstrategie – Zukunftsfähige Tierhaltung in Deutschland
- BMEL - Tierschutzbericht der Bundesregierung 2019
- transgen.de: Die Landwirtschaft der Zukunft: Mehr Erträge, weniger Ressourcen
- oekolandbau.de – Erträge im biologischen und konventionellen Landbau
- ADAPTER: Wie verändert der Klimawandel den Hitzestress bei Pflanzen?
- IMPACT2C Web-Atlas: Does the European Agricultural Production under a +2°C global warming has significant impacts?