Klimawandel und Landwirtschaft

Anpassung an den Klimawandel

Foto: Fotolia/Bronwyn Photo

Foto: Fotolia/Bronwyn Photo

Neue Anbaustrategien und moderne Sorten aus der Pflanzenzüchtung geben Landwirten die Möglichkeit weiterhin wirtschaftlich zu arbeiten. Gentechnik könnte in der Zukunft resistentere Sorten zur Verfügung stellen. Aber auch die Bioökonomie, die biobasierte Wirtschaft, schafft Raum für Anpassung an den Klimawandel. Mit neuen Methoden der Agrartechnik sollen die zukünftigen Herausforderungen in der Landwirtschaft, wie die Wasserverfügbarkeit und die Möglichkeiten der Bewässerung sowie ernergieeffiziente Anbaumethoden, bewältigt werden.

    Pflanzenzüchtung

    Foto: iStock/Rubberball

    Foto: iStock/Rubberball

    Die Züchtung neuer Sorten ist ein ständig voranschreitender Prozess, der in den vergangenen Jahrzehnten für den Anstieg der landwirtschaftlichen Erträge verantwortlich war. Dazu nutzt die Züchtungsforschung sowohl herkömmliche Methoden der natürlichen Rekombination von Genen, als auch moderne Verfahren wie die so genannte (in Europa verbotene) "Genschere". Im Kontext des Klimawandels kann die Züchtung angepasster Sorten eine Möglichkeit sein, das Ertragsniveau trotz zunehmender Extremwetterereignisse zu gewährleisten. Eine besondere Herausforderung besteht darin, zu erkennen, welche Gene für welche Eigenschaften der Pflanze in ihrer Umwelt-Interaktion verantwortlich sind (z.B. die Trockenstresstoleranz steigern).

      Bioökonomie

      Abb.: BMBF/Florian Sänger

      Abb.: BMBF/Florian Sänger

      Gemäß der Definition des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) umfasst Bioökonomie "die Erzeugung, Erschließung und Nutzung biologischer Ressourcen, Prozesse und Systeme, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen."

      Der Grundgedanke hinter diesem Ansatz ist es, nicht erneuerbare Ressourcen wie z.B. fossile Brennstoffe, durch nachwachsende Ressourcen zu ersetzen, und so ein nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen, das sich dauerhaft trägt und die Chancen und Lebensqualität zukünftiger Generationen genauso sichert wie jene der heute lebenden Menschen. Ein wichtiger Aspekt des wirtschaftlichen Umbaus in diese Richtung ist z.B. die Implementierung von Stoff- und Energiekreisläufen. Eine wesentliche Herausforderung ist dabei die Begrenztheit der natürlichen Regenerationsraten, welcher durch verschiedene Strategien wie Effizienzsteigerungen, Substitution von Ressourcen und Suffizienz (Genügsamkeit) begegnet werden kann.

        Agrartechnik

        Abb: Julius-Kühn-Institut

        Abb: Julius-Kühn-Institut

        Unter Agrartechnik versteht man den Einsatz von Technologien, um die Landwirtschaft effizienter und zielgerichteter zu gestalten. Dazu zählen nicht nur die Maschinen, mit denen die Anbaufläche befahren und Feldfrüchte weiterverarbeitet werden, sondern auch neue Technologien, mit denen Daten erfasst und ausgewertet werden können, wie z.B. Methoden zur Ertragsabschätzung per Fernerkundung. Im Kontext einer modernen, auf Nachhaltigkeit zielenden Landwirtschaft, welche z.B. mit weniger Pestiziden und Düngemitteln auskommen soll, werden Verfahren der Informations- und Kommunikationstechnologie immer wichtiger und oft als "Smart Farming" bezeichnet.

        Links zum Thema Pflanzenzüchtung
          Ämter und Behörden (Pflanzenzüchtung)
          Links zum Thema Bioökonomie
          Links zum Thema Agrartechnik