Potentiale und Risiken

Der Klimawandel betrifft die Weltgemeinschaft über alle Sektoren und Regionen hinweg, jedoch nicht überall gleichermaßen. Auch die Möglichkeiten, den Veränderungen durch Eindämmungs- und Anpassungs-strategien entgegenzuwirken, sind ungleichmäßig verteilt. Die Belastungsgrenzen vieler Ökosysteme werden durch die Folgen eines fortschreitenden Klimawandels überschritten. Konzepte des Climate Engineering werden diskutiert, um die Ökosysteme zu schützen und ihre Dienstleistungen für die Menschen zu erhalten. Lokale Maßnahmen einzelner Staaten könn(t)en aber weitreichende Auswirkungen haben, deren Konsequenzen schwer abzuschätzen sind. Es ist daher die Frage, ob solche technischen Eingriffe mit ungewissen Konsequenzen sozialökonomisch und geopolitisch vertretbar sind, und wer entsprechende Entscheidungen treffen kann.

    Bild: Rich Seymour / IStock

    Bild: Rich Seymour / IStock

    Der Einsatz unzureichend erforschter und unerprobter Technologien wird unter anderem auch vom Umweltbundesamt kritisch gesehen, da die meisten Negativemissionstechnologien (NET) nach aktuellem Wissenstand unvorhersehbare Risiken und negative Konsequenzen für das Ökosystem verursachen. Weitere Technologien können gravierende globale Auswirkungen auf die Landnutzung und die Ernährungssicherheit haben. Geoengineering-Konzepte bergen zudem das Risiko, dass Verantwortung und Anstrengungen zur Emissionsminderung in die Zukunft verschoben werden. Sie können aber (zumindest kurzfristig) keinen wesentlichen Beitrag zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels leisten und die Emissionsminderung bleibt in jedem Fall notwendig, um die Ziele des Paris-Abkommens zu erreichen.

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