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04.03.2013

Klimawandel in Norddeutschland Wie wirkt sich der Klimawandel in Norddeutschland aus? Erfahren sie mehr über die regionale Ausprägung des Klimawandels und die Anpassungsfähigkeit von Ökosystemen und Bevölkerung.

Das Klima in Norddeutschland wird stark durch die Nähe zum Atlantik geprägt. Kennzeichnend sind mäßig-warme Sommer und vergleichsweise milde Winter, die jedoch durch häufige starke Winde oft trotzdem als rau empfunden werden. Wie hat sich das Klima Norddeutschlands in den letzten 50 bis 100 Jahren geändert? Wie können sich Temperatur, Niederschlag und Wind bis Ende des 21. Jahrhunderts ändern? Wie können sich diese Änderungen auf Ökosysteme, Landwirtschaft und Tourismus auswirken und mit welchen Anpassungsmöglichkeiten können wir auf diese Änderungen reagieren? Antworten auf diese Fragen finden Sie in diesem Dossier.

© Insa Meinke

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Bisheriger Klimawandel in Norddeutschland

Seit Ende des 19. Jahrhunderts gibt es systematische Wetterbeobachtungen für die Region. Was zeigen die Beobachtungsdaten für die Klimaentwicklung in Norddeutschland?
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© thorabeti/fotolia

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Stadtklima: Beispiel Hamburg

Das Klima in Hamburg ist durch dichte Bebauung, starke Bodenversiegelung, fehlende Vegetation und erhöhte Emissionen im Vergleich zum Umland modifiziert worden. Wie wirken sich diese Faktoren auf das Klima in Hamburg aus?
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© Insa Meinke

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Mögliche zukünftige Klimaänderungen in Norddeutschland bis 2100

Basis für die Abschätzung möglicher Klimaänderungen in Norddeutschland liefern regionale Klimaszenarien. Was lässt sich daraus ableiten?
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© Thorsten Schier/fotolia

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Auswirkungen des Klimawandels auf Landökosysteme

Wälder, Heiden und Moore sind die vorherrschenden naturräumlichen Einheiten in Norddeutschland. Aber auch Städte sind Bestandteil dieser unterschiedlichen Landökosysteme. Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf Landökosysteme?
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© Herb/fotolia

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Auswirkungen des Klimawandels auf die Ökosysteme der Nordsee

Nordsee und Wattenmeer sind einzigartige Naturräume. Wie haben sich die marinen Ökosysteme bereits heute durch den Klimawandel geändert?
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© mardroid/fotolia

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Auswirkungen des Klimawandels auf die Ökosysteme der Ostsee

Obwohl in direkter Nachbarschaft zur Nordsee unterscheidet sich die Ostsee doch gravierend. Zuviel Nährstoffe und zuwenig Sauerstoff belasten das Gewässer schon heute stark.
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© Thorsten Schier/fotolia

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Klimafolgen für den Tourismus an der Nord- und Ostseeküste

Wie wirkt sich der Klimawandel aus auf den Tourismus an Nord- und Ostseeküste aus?
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© Gudellaphoto/fotolia

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Klimafolgen für die Landwirtschaft in Norddeutschland

Für die Landwirtschaft in Norddeutschland werden sich vermutlich sowohl Chancen als auch Risiken ergeben.
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© Marco2811/fotolia

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Anpassungspotenziale in Stadt- und Raumplanung

Eine wichtige Anforderung für Planungs- und Managementprozesse liegt darin, die bestehenden Unsicherheiten über die Auswirkungen des Klimawandels zu berücksichtigen.
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Mitwirkende

Dieses Dossier wurde vom Norddeutschen Klimabüro am Helmholtz-Zentrum Geesthacht koordiniert. Es enthält Beiträge von verschiedenen Autoren aus unterschiedlichen Einrichtungen.

Bei Fragen und Kommentaren wenden Sie sich bitte an das Norddeutsche Klimabüro (insa.meinke at hzg.de)

Leitautorin
Dr. Insa Meinke
Norddeutsches Klimabüro
am Institut für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht

Autoren
Christian Filies
Die Küsten-Union Deutschland (EUCC-D), Warnemünde

Inga Haller
Die Küsten-Union Deutschland (EUCC-D), Warnemünde

Jessica Klepgen
Norddeutsches Klimabüro
am Institut für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht

Dr. Alexandra Kraberg
Biologische Anstalt Helgoland am Alfred Wegener Institut

Dr. Marcus Reckermann
Internationales BALTEX-Sekretariat
am Institut für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht

Begutachtung
Dr. Irene Fischer-Bruns
Climate Service Center des
Helmholtz-Zentrums Geesthacht

Klimawandel in Norddeutschland

Beteiligte Einrichtungen

Norddeutsches Klimabüro am Helmholtz Zentrum Geesthacht

Das Norddeutsche Klimabüro ist Partner für Klimafragen in Norddeutschland und wurde 2006 am Institut für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht gegründet und später durch den KlimaCampus Hamburg erweitert. Küstenschutz Landwirtschaft und Tourismus sind Beispiele für Bereiche in Norddeutschland, die vom Wetter beeinflusst werden und sich langfristig an den Klimawandel anpassen müssen. Das Norddeutsche Klimabüro steht in engem Austausch mit Entscheidungsträgern dieser Bereiche und bereitet Ergebnisse zum Klimawandel in Norddeutschland bedarfsgerecht auf. Zu den wichtigsten Informationsangeboten, die auch als Grundlage dieses Dossiers dienten, zählen vor allem der Klimabericht für die Metropolregion Hamburg sowie der Norddeutsche Klimaatlas.
 Norddeutsches Klimabüro

Biologische Anstalt Helgoland am AWI

Die Biologische Anstalt Helgoland (BAH) in der Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung untersucht Lebensgemeinschaften in der Nordsee. Ziel der BAH ist, die ökologischen Wechselbeziehungen zwischen den Arten besser zu verstehen und ein Gesamtbild vom komplexen Ökosystem in Flachmeeren zu gewinnen. Zum Beispiel dokumentieren seit den 60er Jahren ökologische Langzeitstudien den Eintrag von Schad- und Nährstoffen in die Nordsee durch die großen Flussläufe rund um das Flachmeer und über die Atmosphäre. In Verbindung mit einer regelmäßigen Bestandsaufnahme der Arten können die Folgen von Landwirtschaft, Fischerei, Schifffahrt und Klimaveränderung frühzeitig erkannt und mögliche Konsequenzen abgeschätzt werden.
 Biologische Anstalt Helgoland am AWI

EUCC im Rahmen von RAdOst

Die regionalen Klimafolgen für den Tourismus an der deutschen Ostseeküste und mögliche Anpassungsoptionen werden neben anderen Themen im KLIMZUG-Projekt RAdOst (Regionale Anpassungsstrategien für die deutsche Ostseeküste), gefördert vom BMBF, untersucht.
Die Küsten Union Deutschland e.V. oder kurz EUCC-Deutschland verfolgt das Ziel, die nachhaltige Entwicklung von Küste und Meer sowie das Integrierte Küstenzonenmanagement (IKZM) in Deutschland zu fördern. Dazu engagiert sich die EUCC-Deutschland in der Informationsbereitstellung, Beratung, Aufklärung und Weiterbildung, veranstaltet Workshops und führt Demonstrationsprojekte durch. So möchte der Verein den deutschen Aktivitäten zum IKZM eine Stimme in Europa geben und die Kluft zwischen Wissenschaft, Praxis und Bevölkerung überbrücken.
 EUCC-Deutschland

Internationales BALTEX Sekretariat am Helmholtz-Zentrum Geesthacht

Die Ausführungen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Ostsee basieren größtenteils auf dem Klimabericht für den Ostseeraum (BACC Report), koordiniert durch das Internationale BALTEX-Sekretariat mit Sitz am Helmholtz-Zentrum Geesthacht. BALTEX (The Baltic Sea Experiment) ist ein internationales Forschungsnetzwerk für den Ostseeraum. Die Analyse und Modellierung der physikalischen, chemischen und biologischen Umwelt unter Einfluss des Klimawandels steht im Mittelpunkt des Programms.
 Internationales BALTEX-Sekretariat

Klimawandel in Norddeutschland

Projekte zum Dossierthema

BALTEX

BALTEX (Baltic Sea Experiment) ist ein internationales Forschungsnetzwerk für das Ostseebecken. Es wurde 1992 als Experiment von kontinentaler Größe (Continental-scale Experiment – CSE) des Global Energy and Water Cycle Experiment (GEWEX) im Rahmen des World Climate Research Program (WCRP) ins Leben gerufen. Bisher konzentrierte sich die Forschung bei BALTEX vorwiegend auf den hydrologischen Zyklus und den Energieaustausch zwischen der Atmosphäre und der Oberfläche der Erde (Land, Flüsse und Seen, Ostsee und Meereis), da diese das Klima grundlegend steuern und regulieren. Forschungsgebiet von BALTEX ist die Ostsee mit ihrem Wassereinzugsgebiet. Dies ist ein einzigartiges Wasserbecken in Europa, das hinsichtlich der Erstellung von Modellen und wissenschaftlichen Konzepten spezifische Anforderungen stellt.
 www.baltex-research.eu

CliSAP

Der Exzellenzcluster "Integrated Climate System Analysis and Prediction" (CliSAP) der Universität Hamburg wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert. Beteiligt sind neben der Universität das Max-Planck-Institut für Meteorologie, das Helmholtz-Zentrum Geesthacht und das Deutsche Klimarechenzentrum. Darüber hinaus gab der Cluster den Anstoß für den Zusammenschluss der Partner zum KlimaCampus Hamburg.
Die erste fünfjährige Förderperiode endete im Oktober 2012. Heute gewährleistet CliSAP-2 nachhaltige Strukturen für die Klimaforschung an der Universität Hamburg. Der Klimabericht für die Metropolregion Hamburg hat das Norddeutsche Klimabüro im Rahmen von CliSAP1 koordiniert.
 www.klimacampus.de

KLIMZUG-Nord

Der Schwerpunkt von KLIMZUG-NORD liegt auf der Entwicklung von Techniken und Methoden zur Minderung der Klimafolgen und der Anpassung von Gesellschaft und Ökonomie an die erhöhten Risiken durch den Klimawandel in der Metropolregion Hamburg. Der Klimawandel verstärkt künftig die schon bestehenden Spannungsfelder zwischen der wachsenden Metropole Hamburg und der sie umgebenden ländlichen Region sowie zwischen den Anforderungen einer dynamischen Wirtschaftsregion und den Erfordernissen des Naturschutzes. Entscheidend für das Gelingen der Anpassung an den Klimawandel ist die Einbindung aller wichtigen Handlungs- und Entscheidungsträger der Region in eine gemeinsame Anpassungsstrategie (integrativer Ansatz).

Das Norddeutsche Klimabüro hat die Metropolregion Hamburg (Projektgebiet von KLIMZUG-Nord) im Norddeutschen Klimaatlas integriert. Projektpartner und Entscheidungsträger aus der Region können sich unter www.norddeutscher-klimaatlas.de mit wenigen Mausklicks über mögliche zukünftige Klimaänderungen in ihrer Region informieren.  www.klimzug-nord.de

KLIMZUG-RAdOst

Ziel des RADOST-Vorhabens ist es, Anpassungsstrategien für die deutsche Ostseeküstenregion im Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft zu erarbeiten. Dabei geht es gleichermaßen darum, Schaden für Wirtschaft, Gesellschaft und Natur zu minimieren und mit dem Wandel verbundene Entwicklungschancen optimal zu nutzen. Ein weiteres Ziel ist die dauerhafte Stärkung von Akteursnetzwerken und Kommunikationsstrukturen, auch über die Region hinaus.

Das Norddeutsche Klimabüro hat die Metropolregion Hamburg (Projektgebiet von KLIMZUG-Nord) im Norddeutschen Klimaatlas integriert. Projektpartner und Entscheidungsträger aus der Region können sich unter www.norddeutscher-klimaatlas.de mit wenigen Mausklicks über mögliche zukünftige Klimaänderungen in ihrer Region informieren.
 klimzug-radost.de

KLIMZUG Nordwest 2050

Das Forschungsprojekt nordwest2050 hat das Ziel, gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft einen langfristigen Fahrplan zur Klimaanpassung für die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten zu entwickeln – die so genannte „Roadmap of Change“. Sie wird aufzeigen, wie die Risiken des Klimawandels für die Region verringert und sich ergebende Chancen genutzt werden können.

Das Norddeutsche Klimabüro hat die Metropolregion Hamburg (Projektgebiet von KLIMZUG-Nord) im Norddeutschen Klimaatlas integriert. Projektpartner und Entscheidungsträger aus der Region können sich unter www.norddeutscher-klimaatlas.de mit wenigen Mausklicks über mögliche zukünftige Klimaänderungen in ihrer Region informieren.


 www.nordwest2050.de

Kliff

Die Entwicklung von Anpassungsstrategien an den Klimawandel in Niedersachsen erfordert eine räumlich und zeitlich differenzierte Analyse des Klimawandels und der Klimafolgen sowie die Berücksichtigung ökologischer und gesellschaftlicher Bezüge.
Ziel von KLIFF (Klimafolgenforschung in Niedersachsen) ist es, die dafür notwendige Wissensbasis für Niedersachsen zu schaffen, um darauf aufbauend sinnvolle und realisierbare Anpassungsstrategien zu entwickeln und um Wege aufzuzeigen, diese umzusetzen.

Das Norddeutsche Klimabüro hat die Metropolregion Hamburg (Projektgebiet von KLIMZUG-Nord) im Norddeutschen Klimaatlas integriert. Projektpartner und Entscheidungsträger aus der Region können sich unter www.norddeutscher-klimaatlas.de mit wenigen Mausklicks über mögliche zukünftige Klimaänderungen in ihrer Region informieren.
 www.kliff-niedersachsen.de

REKLIM

Die Helmholtz-Klimainitiative REKLIM (Regionale Klimaänderungen) ist ein Verbund von acht Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft. REKLIM nutzt die in der HGF gebündelte Kompetenz für regionale Beobachtungs- und Prozessstudien (In-situ Beobachtungen, luftgestützte - und Satellitenbeobachtungen) in Kombination mit Modellsimulationen zur Verbesserung von regionalen und globalen Klimamodellen, die eine solide Basis für klimabezogene Entscheidungshilfen bieten sollen. Darüber hinaus werden globale Klimasimulationen genutzt, um die Auswirkungen von Klimavariabilität und Klimaänderungen auf regionaler Skala mit verbesserten Modellierungsystemen für Zuordnungs- und Auswirkungsstudien zu untersuchen.
Auf der anderen Seite dienen die aus diesen Studien hervorgehenden Prozessmodule und Parametrisierungen auch zur Verbesserung von globalen Klimamodellen. Insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen von Klimaveränderungen, werden sich durch REKLIM verschiedene Möglichkeiten eröffnen, um das Verständnis des regionalen Erdsystems zu verbessern. Darüber hinaus werden Entscheidungsträger über die Regionalen Klimabüros der Helmholtz-Gemeinschaft und das Climate Service Center bei der Beurteilung von Risiken und Chancen sowie bei der Entwicklung von Vermeidungs- und Anpassungsstrategien unterstützt.
 www.reklim.de

Informationsprodukte

Der Norddeutsche Klimamonitor beantwortet Fragen zum Klima in Norddeutschland und seinen Entwicklungen in den letzten 60 Jahren. Er ist interaktiv konzipiert.

Neben den gängigen Klimaelementen wie Temperatur und Niederschlag enthält der Klimamonitor auch Informationen über Wind, Luftfeuchte, Bewölkung und Sonnenscheindauer und daraus abgeleitete Größen.

Der Klimamonitor basiert auf Stationsmessungen des DWD-Messnetzes und messbasierten Flächendatensätzen sowie Reanalysen aus dem coastDat Datensatz.
 Norddeutscher Klimamonitor

Filmportrait

Die Küste im Blick

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Ein Filmportrait über das Institut für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geesthacht.
Der Lebensraum Küste steht unter permanentem Druck kurz- und langfristig veränderlicher natürlicher Prozesse, wie etwa Erosion oder Wasserspiegelanstieg durch einen möglichen Klimawandel. Eine ebenso bedeutende Rolle spielt der Einfluss menschlicher Aktivitäten wie Transport, Landnutzung, Tourismus usw. Die Küstenforschung entwickelt die Werkzeuge, Analysen und Szenarien für ein Management dieser empfindlichen Landschaft durch Wandel und Anpassung unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.
Die Forschungsaktivitäten erstrecken sich sowohl auf naturwissenschaftliche als auch auf gesellschaftliche Aspekte im regionalen und globalen Kontext. Aus Untersuchungen des aktuellen Zustands des Lebensraums Küste sowie seiner Empfindlichkeit gegenüber natürlichen und menschlichen Einflüssen werden Szenarien künftiger Optionen abgeleitet.