Neues aus den Partnerinstitutionen
Globaler Kohleausstieg gelingt nur mit konsequenterer Politik - und mit China
6.02.2023 - Die derzeitige Klimapolitik, einschließlich Bemühungen wie die der “Powering Past Coal Alliance“, wird nicht zu einem globalen Kohleausstieg führen, wie eine neue Studie zeigt. Länder, die aus der Kohleverstromung aussteigen wollen, müssen ihre politische Strategie ausweiten, da sie sonst Gefahr laufen, das überschüssige Kohleangebot in andere Industriezweige im eigenen Land zu verlagern, etwa in die Stahlproduktion. China hat laut den Forschungsergebnissen die Chance, den Markt für erneuerbare Energien zu prägen, wenn es sofort mit dem Ausstieg aus der Kohle beginnt. Andernfalls könnte es den weltweiten Durchbruch der erneuerbaren Energien auf gefährliche Weise verzögern.
El Niño-Phänomen: 2024 könnte wärmstes Jahr werden
03.02.2023 - Das Wetterphänomen „El Niño“ wird mit fast 90%iger Wahrscheinlichkeit schon im Herbst dieses Jahres erneut in der Pazifikregion auftreten. Damit können zahlreiche extreme Wetterereignisse einhergehen, wie beispielsweise Starkregen in Peru und Trockenheit in Australien und Indonesien. Da El Nino auch die globale Temperatur kurzfristig erhöht, besteht die Möglichkeit, dass 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden könnte. Das sagen Wissenschaftler vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK), der Justus-Liebig-Universität Giessen und zwei Pekinger Universitäten in einer aktuellen Analyse.
In Erinnerung an Professor Will Steffen
31.01.2023 - Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung PIK trauert um Will Steffen, emeritierter Professor an der Australian National University ANU in Canberra, Australien. Der Klimaforscher verstarb am 29. Januar im Alter von 75 Jahren.
Gesellschaftlicher Wandel wichtiger als physikalische Kipppunkte
Eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius ist derzeit nicht plausibel. Das zeigt eine neue zentrale Studie des Exzellenzclusters „Klima, Klimawandel und Gesellschaft“ (CLICCS) der Universität Hamburg. Klimapolitik, Proteste, Ukraine-Krise: 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler prüften für den diesjährigen „Hamburg Climate Futures Outlook“, wie weit gesellschaftliche Veränderungen auf dem Weg sind – kombiniert mit einer Analyse physikalischer Prozesse, die als Kipppunkte diskutiert werden. Fazit: Entscheidend für das Einhalten der Temperaturgrenzen von Paris ist der soziale Wandel. Bisher ist der jedoch unzureichend. Vor diesem Hintergrund muss auch die Anpassung an Klimafolgen anders angegangen werden.
Lokal lecker: Berlin könnte großen Teil seines Gemüses vor Ort produzieren
27.01.2023 - Berlin könnte einen überraschend großen Teil seines Gemüsebedarfs selbst produzieren, wenn hierfür nicht genutzte Flächen verwendet würden, etwa Flachdächer, Kleingärten, nicht mehr genutzte Friedhofsareale oder auch Supermarktparkplätze. Das haben jetzt Forschende errechnet. Allerdings ist die Nutzung dieser Fläche an viele Voraussetzungen gebunden.
Ausgezeichnete Forschung: Promotionspreis für Nico Wunderling
23.01.2022 - PIK Forscher Nico Wunderling ist von der Studienstiftung des Deutschen Volkes für seine wegweisende Dissertation zu Kippelementen ausgezeichnet worden.
Hitze am Amazonas treibt Temperaturen in Tibet: Klima-Kippelemente um den halben Erdball miteinander verbunden
26.1.2023 - Der Amazonas-Regenwald und die tibetische Hochebene liegen auf verschiedenen Seiten unserer Erde – und doch können Veränderungen im lateinamerikanischen Ökosystem laut einer neuen Studie Veränderungen in der Nähe des Himalaja auslösen. Bei beiden handelt es sich um Kippelemente, also um jene Teile der planetaren Maschinerie, die empfindlich auf die globale Erwärmung reagieren und an bestimmten Schwellenwerten abrupt und oft unumkehrbar von einem Zustand in einen anderen übergehen können. Ein internationales Team von Forschenden wendet die Theorie komplexer Netzwerke auf diese Elemente an und findet überraschende - und beunruhigende - weitreichende Verbindungen.
Neues Jahr, neue Narrative, neue Zukunft
Ob Eigenheim, ein schnelles Auto oder üppiger Konsum ohne Verzicht: Narrative, von denen wir glauben, dass sie uns glücklich machen, prägen unsere Gesellschaft – und verhindern gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung. Es braucht daher neue Erzählungen und Denkmuster, um zu verstehen, dass Verzicht ein Gewinn von Lebensqualität sein kann. Dazu sei allerdings eine Veränderung unserer Kultur notwendig, sagt Ranga Yogeshwar im Podcast Zukunftswissen.fm des Wuppertal Instituts.
Warum gilt ein Einfamilienhaus als erstrebenswert? Weshalb steht ein schnelles Auto für ein Gefühl von Freiheit, obwohl wir unsere Freizeit damit verbringen, im Stau zu stehen? Die meisten Menschen sind mit solch vermeintlich positiven (Wert-)Vorstellungen aufgewachsen und wurden gesellschaftlich geprägt. Hinzu kommt, dass uns Werbeanzeigen tägl
Wissenschaft in Davos im Vordergrund
20.01.2023 – PIK-Direktor Johan Rockström nahm diese Woche am jährlichen Weltwirtschaftsforum (WEF) Meeting 2023 in Davos teil. Zum ersten Mal stand die Wissenschaft im Mittelpunkt einer Plenarsitzung in Davos. Rockström erläuterte, wie sich der Klimawandel auf die Volkswirtschaften in aller Welt auswirkt.
Bundesforschungsministerin besucht das PIK
09.01.2023 - Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger hat das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) besucht. Insgesamt fast zwei Stunden sprach sie mit dem Klima-Ökonomen und PIK-Direktor Ottmar Edenhofer, außerdem mit der Administrativen Direktorin Bettina Hörstrup und Gunnar Luderer aus dem Kopernikus Forschungsprojekt ARIADNE zur Energiewendepolitik. Themen waren etwa die Wasserstoffstrategie des Bundes und die Erforschung wirtschaftlicher Modelle für das Herausholen von CO2 aus der Luft und dessen unterirdische Speicherung sowie die Forschung zu Energiesystemen.
Klima, Entwicklung, Ökonomie – Kati Krähnert ist Professorin an RWI und Uni Bochum
20.01.2023 - Vom Potsdamer Telegrafenberg an die Ruhr - seit dem 1. Januar 2023 ist Kati Krähnert Professorin für Klimawandel und Entwicklung an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. Dort erforscht sie, wie das Leben von Menschen im Globalen Süden durch den Klimawandel beeinflusst wird und wie Politik gestaltet werden muss, wenn sie die Klima-Resilienz von Haushalten verbessern soll. Berufen wurde sie gemeinsam von der Ruhr-Universität und dem RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung.